Elastin ist ein Protein, das unser Körper produziert. Ab dem 25. Lebensjahr verlangsamt sich seine Synthese, und nach dem 50. Lebensjahr verschwinden leider alle Elastinfaser, die der Körper produziert hat. Elastin verantwortet für die Straffheit und Elastizität der Haut, deshalb kommt es häufig in den Pflegeprodukten für reife Haut vor. Welche Eigenschaften, Wirkung und Anwendung hat Elastin? Wie wirken die Kosmetikprodukte mit Elastin?
Elastin – Eigenschaften und Wirkung
Elastin ist ein Baustoff von Bindegewebe, Sehnen und Stimmbändern, kommt auch in den Gefässwänden, Lungen und dem Herzen vor. Elastin wird von Fibroblasten produziert und verleiht der Haut Elastizität und Straffheit. Solche Eigenschaften bewirken, dass, wenn wir uns z.B. kneifen, unsere Haut in ihre ursprüngliche Form zurückkehrt. Bei jungen Personen verläuft das blitzschnell, und bei älteren Personen, deren Körper keine Elastinfasern produziert, dauert dieser Prozess länger. Um den Alterungsprozess der Haut zu verlangsamen, kommt in den Kosmetikprodukten hydrolisiertes Elastin vor, das in die tiefen Hautstrukturen einzieht – es bindet dort Wasser, spendet Feuchtigkeit und glättet zugleich die Haut.
Elastin ist ein natürlicher Elastomer, der ähnlich wie Gummi wirkt – es verleiht der Haut ihre ursprüngliche Struktur, z.B. nach der Schwangerschaft. Diese Eigenschaft verdankt Elastin zwei Aminosäuren: Desmosin und Isodesmosin. Diese beiden Aminosäuren besitzen vier Plätzen, die die Bildung von Peptidverbindungen ermöglichen und bewirken, dass die Elastinfasern sich zunächst dehnen, und dann in ihre ursprüngliche Form zurückkehren können (ohne Verformungen). Das alles bewirkt, dass Elastin der Haut Elastizität und Straffheit verleiht, ihre Vitalität verbessert und kleine Falten glättet. Es schützt darüber hinaus die Haut vor der Wirkung der schädlichen, chemischen Substanzen, wie Detergenzien. Die Kosmetikprodukte mit Elastin werden also Personen empfohlen, die Reizungen und Rötungen, die Reinigungsmittel hervorgerufen haben, lindern wollen.
Aminosäuren, die sich im Elastin befinden, bewirken, dass Elastin die UV-Strahlen absorbieren kann. Die Kosmetikprodukte mit Elastin hinterlassen auf der Haut eine okklusive Schicht, also einen zarten Film, der die Haut vor dem Wasserverlust schützt. Elastin unterstützt auch die Regeneration der Haare, die im Effekt sich samtweich anfühlen und glatt sind. Elastin stärkt die Nägel, beugt brüchigen und spröden Nägeln vor, macht die Nagelplatte elastischer.
Elastin – Anwendung
Dank seinen pflegenden Eigenschaften wird Elastin zur Herstellung von Cremes für reife Haut verwendet. Es sollte sich auch in den Gesichtswässern und Körperlotionen befinden, denn seine hydrolisierte Form ist ziemlich stabil und verliert seine Eigenschaften nicht.
Elastin schützt die Haut vor dem Wasserverlust, deswegen kommt es häufig in den Kosmetikprodukten für entwässerte Haut vor. Das ist auch ein häufiger Inhaltsstoff von Sprays, Lotionen und Spülungen für Haare. Um Elastin werden auch Nagellacke bereichert, denn die Maniküre hält dann länger.
Elastin ist ein beliebter Inhaltsstoff von Mascaras, denn seine hydrolisierte Form verleiht den Wimpern mehr Glanz und Elastizität, macht sie länger und dicker. Da Elastin die schädliche Wirkung von Reinigungsmitteln neutralisiert, kommt es häufig in den Seifen und Duschgels, auch in den Kosmetikprodukten zum Make-up vor.
Elastin und Kollagen
Elastin assoziieren wir in der Regel zusammen mit Kollagen, das das Hauptprotein von Bindegewebe ist. Kollagen befindet sich u.a. in der Haut, den Knochen, Sehnen, Knorpeln und ist gegen Dehnen resistent. Es gibt circa 19 Kollagentypen. Kollagen verleiht der Haut die Elastizität, wird auch bei den verschiedenen Behandlungen im Bereich der ästhetischen Medizin verwendet, z.B. bei der Lippenvergrösserung. Nicht nur Elastinfasern verschwinden ab dem 50. Lebensjahr. Das bezieht sich auch auf Kollagen. Dieser Prozess heißt Glykation – zwischen den Fasern entstehen die Kreutzbindungen. Solche Bindungen entstehen dann, wenn sich Zucker (z.B. Ribose, Fructose, Glukose) mit Proteinen, also mit Kollagen und Elastin, bindet. Im Effekt entstehen die Brücken, die Kollagenfasern verbinden und dadurch die Eigenschaften der Haut ändern – sie führen zur Entstehung von Falten und bewirken, dass die Haut schlaff wird. Ein Kosmetikprodukt, dass sowohl Kollagen sowie Elastin enthält, verlangsamt diesen Prozess, der ab dem 20. Lebensjahr verläuft.
Die Haut von Männern besitzt mehr Elastin- und Kollagenfasern als die Haut von Frauen und ist um etwa 20 Prozent dicker.