Exfoliation der Haut. Worin besteht sie? Lohnt es sich, sie durchzuführen?

Hautzellen, also die äußeren Hautschichten, sind fähig zur Selbstregeneration. Dieser Prozess dauert ca. einen Monat – dann wird die Epidermis verhornt und fällt ab. Es ist möglich, den Prozess zu beschleunigen und die Haut zu einer schnelleren Regeneration anzuregen. Dabei hilft die Exfoliation der Haut. Was ist Exfoliation? Lohnt es sich, sie durchzuführen? Wir beantworten heute diese Fragen.

Aufbau und Funktionen der Haut

Die Haut ist unser größtes Organ und schützt den gesamten Körper vor negativen Einflüssen äußerer Faktoren. Seine Dicke variiert je nach Körperteil, Alter und Zustand zwischen 0,3 und 4 mm. Sie ist eine Barriere gegen Bakterien, Viren und Pilze, sowie wirkt auch als Temperaturregler. In der Haut wird das „Lebensvitamin“, also Vitamin D, synthetisiert. Die Haut ist auch das Tast- und Gefühlsorgan.

Unsere Epidermis, also die äußerste Hautschicht, besteht aus mehreren Zellschichten, die nach etwa einem Monat absterben und durch neue ersetzt werden. In Richtung der Hautoberfläche werden die Zellen immer lockerer angeordnet und fallen im Laufe der Zeit ab. Dieser natürliche Prozess wird Schuppen genannt. Die chemische Zusammensetzung der Epidermis umfasst Cholesterin, Ceramide und Keratin. Die Epidermis selbst besteht in der Regel aus etwa 25 Zellschichten. Sie hat eine wichtige Schutzfunktion, nimmt die in Kosmetikprodukten enthaltene Substanzen auf und lässt sie in tiefere Hautschichten gelangen.

Exfoliation – was ist sie und wie wirkt sie?

Falsche Pflege, übermäßige Sonnenstrahlung, Alter und Verschlechterung des Hautzustands tragen zur Störung des zellulären Wiederaufbauzyklus bei und machen die Haut grau, trocken, matt und unangenehm bei der Berührung. Sie verliert auch ihre Straffheit und ihren jugendlichen Glanz. Um es vorzubeugen und die Regenerationsprozesse der Haut zu unterstützen, lohnt es sich, ein regelmäßiges Peeling der Epidermis zu machen. Die Exfoliation ist die mechanische Entfernung der Hornhaut mit Exfoliationsprodukten und Peelings.

Das Peeling ist die schnellste Behandlung, die das Aussehen unserer Haut verbessert und sie auf die nächsten Pflegeschritte vorbereitet. Sein größter Vorteil ist die sofort sichtbare Wirkung, die sich sofort nach nur einer Behandlung bemerken lässt. Durch das regelmäßige Entfernen der abgestorbenen Epidermis erhält die Haut ihren Glanz zurück, ihre Farbe wird gleichmäßig und strahlend, die Hautporen werden gereinigt und die Kosmetik zieht besser ein.

Typen der Peelings

1. Mechanisches Peeling – die schuppende Wirkung haben hier kleinere oder größere Partikel von Zucker, Schalen, Salz, Sand oder Kunststoff, der aber einen negativen Einfluss auf die Umwelt hat. Schuppenpartikel entfernten mechanisch die abgestorbenen Hautzellen.

2. Enzymatisches Peeling – die abgestorbene Epidermis wird hier mit pflanzlichen Enzymen aufgelöst (am häufigsten aus Papaya oder Ananas). Für diesen Typ des Peelings ist es charakteristisch, dass es nicht in die Gesichtshaut eingerieben wird. Es liegt im Gesicht ein paar Minuten lang und Enzyme lösen die Hornhaut auf, sodass sie sich später problemlos entfernen lässt.

3. Chemisches Peeling – besteht aus einer kontrollierten und sicheren „Verbrennung“ der Epidermis. Zu diesem Zwecke werden hauptsächlich AHA-Säuren, z. B. Glycolsäure oder BHA-Säuren, z. B. Salizylsäure verwendet. Säuren lösen die Bindungen zwischen toten Hautzellen, wodurch sie leicht entfernt werden. Gleichzeitig kommt es zur vollständigen Erneuerung der Haut. Nach dem chemischen Peeling ist ein Sonnenschutz der Haut notwendig.

Wer kann Peelings verwenden?

Das konkrete Peeling wird je nach Hauttyp und Hautproblemen ausgewählt. Ein schlecht ausgewähltes Peeling kann Reizungen, Rötungen und sogar Schmerzen verursachen. Wie wählen Sie ein richtiges Peeling für Ihren Hauttyp?

1. Fettige und problematische Haut – das ist ein Hauttyp, der am häufigsten von verhornter Epidermis betroffen ist. Das führt zu verstopften Hautporen, Ekzemen und anderen Unvollkommenheiten. Die Haut scheint grau, fettig und unästhetisch glänzend zu sein. In diesem Fall eignen sich chemische Peelings besonders gut, weil sie zusätzlich entzündungshemmend und aufhellend auf die Haut wirken. Diese Behandlung sollte mindestens einmal im Monat durchgeführt werden.

2. Trockene, empfindliche, reaktive Haut – in diesem Fall bewähren Enzympeelings am besten, weil sie die empfindlichsten der oben genannten Peelingstypen sind. Es wird nicht empfohlen, mechanische Peelings bei einer empfindlichen Haut zu verwenden, weil sie das Reiben erfordern. Die Schuppenpartikel können eine empfindliche, dünne Haut leicht beschädigen.

3. Reife Haut – mit zunehmendem Alter verlangsamt sich der Zellerneuerungszyklus. Ein Peeling kann die natürlichen Regenerationsprozesse der Haut unterstützen und sie zusätzlich zur Kollagenproduktion anregen. Bei einer reifen Haut funktioniert jeder Peelingstyp genauso gut – das Produkt muss jedoch nach den konkreten Bedürfnissen der Haut ausgewählt werden. In den Wechseljahren kann die Haut etwas empfindlicher werden. Außerdem wird sie im Laufe der Zeit immer dünner.

Exfoliation der Haut – was ist zu vermeiden?

– Machen Sie das mechanische Peeling maximal einmal pro Woche. Wenn Sie Ihre Gesichtshaut jeden Tag stark peelen, können Sie Ihren Hautzustand deutlich verschlechtern, austrocknen und – bei Problemhaut – die Talgproduktion steigern.

– Vergessen Sie nicht, dass nach chemischen Peelings eine Schutzcreme mit hohem UV-Filter aufgetragen werden muss, weil die Haut sehr empfindlich und deutlich anfälliger für Schäden und Verbrennungen durch Sonnenstrahlung ist.

– Verwenden Sie zu Hause keine Peelings mit einer hohen Säurekonzentration. Zu diesem Zwecke sollen Sie einen Spezialisten besuchen – eine Kosmetikerin oder einen Dermatologen.